Formelsammlung, Definitionen
Mit den vorgenannten Gleichungen können Synchronous/BRECO®-Linearantriebe umfassend berechnet werden. Es hängt von der Art der Aufgabenstellung ab, welche Untersuchungen im Einzelnen erforderlich sind. Gegebenenfalls ist die technische Beratung durch unsere Vertriebspartner anzufordern.
Wenn der Bewegungsablauf des Lineartriebes zeitlich zu optimieren ist, empfehlen wir, nach den linearen Bewegungsgrößen der Gleichungen (3) vorzugehen.
In der Regel sind die Masse des Linearschlittens mL und die Beschleunigung a die bestimmenden Größen für die Antriebsauslegung von Lineartrieben. Auf Seite 152 kann nach dem Auswahl-Diagramm Riementyp und Zahnriemenbreite aus Masse und Beschleunigung ermittelt werden.
Im Zusammenhang der Grobauslegung ist es zweckmäßig, die Zahnscheibenabmessungen (vorläufig) anzunehmen. Es sind die zulässigen Mindestzähnezahlen bzw. Mindestdurchmesser zu beachten.
Die erforderliche Tangentialkraft Ft in der Antriebsstation ist nach Gleichung (4) zu ermitteln. Mit der vorläufigen Annahme der Zahnscheibengröße kann für die Antriebsstation das zugehörige Antriebs-Drehmoment M nach Gleichung (2) berechnet werden. Es hängt von der Art und Wahl des Antrieb***otors ab, inwieweit das berechnete Drehmoment M mit dem Drehmomentverlauf des Motors in Einklang gebracht werden kann. Die Wahl des Motors hängt auch von den gewünschten Stell- und Positionieraufgaben ab. Nach der Festlegung des Antrieb***otors ist als Berechnungsgrundlage zur weiteren Genauauslegung des Zahnriemens der tatsächliche Drehmomentverlauf des Motors heranzuziehen.
Linearsysteme weisen eine veränderliche Federrate auf. Das Federungsverhalten des Linearschlittens bzw. Lineartisches ist abhängig vom jeweiligen Längenverhältnis L1 und L2.
Das heißt: Jede Position des Lineartisches hat seine eigene Federrate.
Die Federrate weist ein Minimum cmin auf, wenn L1 und L2 längengleich sind. Für diesen Fall gilt die Beziehung :
Wirkt eine äußere Kraft auf einen Linearschlitten, so ergibt sich die Positionierabweichung ∆s aus der Beziehung:
Lineartriebe müssen gegebenenfalls überprüft werden, ob im Antriebssystem Erregefrequenzen f0 auftreten, die in der Nähe der Eigenfrequenz fe liegen.
Bei technischen K***truktionen ist die Übereinstimmung fe = f0 (Resonanz) zu vermeiden. Hinweis: In Lineartrieben liegt die Eigenfrequenz fe im algemeinen deutlich höher als die Erregerfrequenz f0 des Antriebes, Resonanz ist dann nicht zu erwarten. Eine besondere Prüfung wird gegebenenfalls beim Einsatz von Schrittmotoren empfohlen. Maßnahmen bei Resonanz: Federsteife des Zahnriemens durch größere Riemenbreite erhöhen.